Was ist Siebdruck?
Beim Siebdruck handelt es sich um ein sogenanntes Durchdruckverfahren. Dabei wird die Druckfarbe mit Hilfe einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt. Durch die Verwendung von Schablonen werden die Stellen farbundurchlässig gemacht, die im Druckbild farblos bleiben sollen. Beim Siebdruck werden die jeweiligen Druckfarben einzeln und nacheinander auf das Druckmedium aufgetragen. Die Druckfarben werden anschließend durch den Einsatz von Wärme getrocknet und fixiert. Mit dem richtigen Farbsystem kann fast jedes Material bedruckt werden.
Vor- und Nachteile des Siebdrucks
Vorteile
- Kostengünstig bei Mittel-und Großauflagen
- Direktdruck auf diverse Materialformen möglich
- Haltbarer als Digitaldruck (witterungsbeständig und UV-resistent)
- Schablonen sind wiederverwendbar
Nachteile
- Zu aufwendig bei geringen Stückzahlen
- Farbverläufe sind nicht möglich
- Für jede Druckfarbe wird ein separates Sieb benötigt
- Zeitintensiver als andere Druckverfahren
Was wird zur Schablonenherstellung benötigt
- Geeigneter Klarsichtfilm für den vorhandenen Drucker oder für die Freihandzeichnung bzw. eine Maskierfolie (Rotfilm) für den Plotter- oder Handschnitt
- Siebdruckrahmen, Gewebekleber, Gewebe oder eine intakte Schablone
- Entschichter, Entfetter, Emulsion, Siebfüller
- Beschichtungsrinne, Trockenschrank , Belichtungslampe, Vakuum-Kopierrahmen, Ausspülbecken mit Handbrause, Hochdruckreiniger
Was wird zum Drucken benötigt
- Siebhalterung in Form einer Maschine oder 2 Siebklammern
- Sieb
- Rakel
- Farbe
- Verdünner
- Verzögerer
- Siebreiniger
- Putztücher
Trocknen und Fixieren
Um die Druckfarbe auf dem Medium zu fixieren und haltbar zu machen kommen je nach verwendetem Farbsystem unterschiedliche Trocknungsmethoden zum Einsatz.
- Wasserfarben: Lufttrocknung oder Tunneltrocknung
- Lösemittelhaltige Farben: Lufttrocknung oder Tunneltrocknung
- Plastisolfarben: Infrarot-Trockner (IR)